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Herbst 2023

Im Vorfeld der Landessynode vom 22. bis 25. November 2023 fand die Kreissynode am 18. November 2023 in Beelitz statt. Neben dem Bericht des Superintendenten sind Grußworte zum Download verfügbar.

Beschlüsse

Folgende Beschlüsse wurden am 16. November 2023 abgestimmt.

„Die Kreissynode beschließt die kreiskirchlichen Kollekten für das Jahr 2024:

Kollektenzweck

  • Kinderhospiz Dr. Carl Wolff in Hermannstadt/Sibiu in Siebenbürgen Rumänien – Antrag von Ev. St. Gotthardt -und Christuskirchengemeinde Brandenburg

  • Sozialdiakonische Arbeit des Ev. Jugendhauses cafe contact – Antrag von Herrn Menzel, Leiter der soz.-diak. Arbeit

  • TelefonSeelsorge Potsdam – Antrag von Beate Müller, Leiterin der TelefonSeelsorge Potsdam

  • Förderverein Luise-Henrietten-Hospiz Lehnin e.V. – Antrag von Dr. Volker Neugebauer, Vorstandsmitglied

  • Würdevolle Gestaltung und Pflege der Sternenkindergrabstelle auf dem Neustädtischen Friedhof – Antrag von
      der Ev. Kirchengemeinde St. Katharinen Brandenburg a.d.H. und Klinikseelsorgerin Felicitas Haupt

  • Frauenhaus Brandenburg an der Havel – Antrag von der Ev. Kirchengemeinde St. Katharinen Brandenburg a.d.H.

  • Aktion Sühnezeichen Friedensdienst – Antrag von Jutta Weduwen, Geschäftsführung Aktion Sühnezeichen Friedensdienst

Der Kreiskirchenrat wird mit der weiteren Umsetzung beauftragt.“

Abstimmungsergebnis: 50/0/0 (Ja / Nein / Enthaltung)

Der Beschluss Nr.: EKMB 3/024 ist einstimmig angenommen.

„Die Kreissynode beschließt die vorgelegten Haushaltspläne des Evangelischen Kirchenkreises Mittelmark-Brandenburg für das Jahr 2024 mit einer Gesamtsumme in Höhe von 6.811.440,00 € in Einnahme und Ausgabe und für das Jahr 2025 mit einer Gesamtsumme in Höhe von 6.763.440,00 € in Einnahme und Ausgabe.

Wirtschafter kraft Amtes ist Superintendent S.-Thomas Wisch.“

Abstimmungsergebnis: 48/0/3 (Ja / Nein / Enthaltung)

Der Beschluss Nr.: EKMB 3/023 ist mehrheitlich mit 3 Enthaltungen angenommen.

Der Haushalt wird nach Bekanntgabe in der Synode zwei Wochen zur Einsicht in der Superintendentur ausgelegt.

„Die Kreissynode beschließt den vorgelegten Stellenplan des Evangelischen Kirchenkreises Mittelmark-Brandenburg für die Jahre 2024/2025 mit 70,54 Sollstellen und 72,01 Ist-Stellen sowie einer Personalkostengrenze in Höhe von 5.322.433,00 €.“

Hinweis zum Beschluss:
Der Kreiskirchenrat wird in seiner nächsten Sitzung die Klarstellung der Unrichtigkeit im Sollstellenplan bezüglich der Pfarrstelle der Ev. KG Langerwisch-Wilhelmshorst durch eine entsprechende Formulierung im Protokoll der Herbstsynode beschließen.

Abstimmungsergebnis: 45/1/5 (Ja / Nein / Enthaltung)

Der Beschluss-Nr.: EKMB 3/022 ist mehrheitlich mit 1 Gegenstimme und 5 Enthaltungen angenommen.

„Die Kreissynode nimmt, vorbehaltlich der Prüfung durch die kreiskirchliche Rechnungsprüferin, die vorgelegte Jahresrechnung 2022 des Evangelischen Kirchenkreises Mittelmark-Brandenburg mit einem wirtschaftlichen Ergebnis ohne SAS und ohne Überschuss aus 2021 von 341.766,36 € ab und erteilt dem Wirtschafter Entlastung. Nach Abzug der Abführungen an den Kirchenkreis Potsdam verbleibt ein Gesamtüberschuss 2021 – 2022 in Höhe von 1.121.552,82 €.

Die Überschüsse 2021-2022 sollen wie folgt verwendet werden:

21.485,72 € 
- zum Ausgleich des Selbstabschließers Gemeindehaus Goethestr. Lehnin (Betriebs- und Heizkosten)

240.734,04 €
- zur Aufstockung des Technikfonds (Stand: 109.265,96 €; HHSt SB 91/5220.18)

32.413,51 €
- zur Aufstockung des Gemeindeprojektfonds (Stand: 67.586,49 € HHSt SB91/5220.18)

417.340,00 €
- Differenzausgleich für die Personalkosten 2024

- Rest (409.579,55) separiert in den laufenden Haushalt.“

Abstimmungsergebnis: 52/0/0 (Ja / Nein / Enthaltung)

Der Beschluss-Nr.: EKMB 3/021 ist einstimmig angenommen.

„Die Kreissynode nimmt, vorbehaltlich der Prüfung durch die kreiskirchliche Rechnungsprüferin, die vorgelegte Jahresrechnung 2021 des Evangelischen Kirchenkreises Mittelmark-Brandenburg mit einem wirtschaftlichen Ergebnis ohne SAS von 835.978,23 € ab und erteilt dem Wirtschafter Entlastung. Der gesamte Überschuss wurde in das Jahr 2022 übertragen und ist in der Jahresrechnung 2022 gesondert ausgewiesen.

Abstimmungsergebnis: 52/0/0 (Ja / Nein / Enthaltung)

Der Beschluss-Nr.: EKMB 3/020 ist einstimmig angenommen.

Der Beschluss wird auf die Kreissynode im Frühjahr 2024 vertagt.

Bericht des Superintendenten Thomas Wisch

Sehr geehrte Hohe Synode, liebe Schwestern, liebe Brüder

Die Welt scheint aus den Fugen. Viele von uns können, wollen es nicht mehr hören und doch bestimmen Krisen die Nachrichten. Wir reden mittlerweile von Stapelkrisen, Corona, Finanz-, Klima- Energiekrise. Seit über 11/2 Jahren tobt der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine. Friede ist nicht in Sicht. Seit dem barbarischen Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober ist Krieg in Israel, im Gazastreifen. Ein Flächenbrand im Nahen Osten droht. Die jüdische Bevölkerung in Deutschland muss wieder einmal Angst haben und sieht sich unsäglichen antisemitischen Repressalien ausgesetzt. Als Christinnen und Christen stehen wir uneingeschränkt hinter dem jüdischen Volk.

Wir sind traurig und erschrocken, über das unendliche Leid der Menschen, welche die Kriege mit sich bringen. Terror und Gewalt dürfen nicht das letzte Wort haben. Wir wollen die Hoffnung auf Frieden nicht aufgeben. Viele Kirchengemeinden haben in den letzten Monaten, Wochen darum Gott in den Ohren gelegen. Es gab Friedensgebete, Verlautbarungen, Solidaritätsbekundungen. Wir bekennen einen Gott des Friedens! Deshalb bauen wir auf alle Kräfte, die eine friedliche Lösung der Konflikte anstreben. Wir hoffen auf Gespräche mit allen, die an einem Miteinander in Frieden, an gerechten Beziehungen interessiert sind.

Als Kirche leben wir in der Welt. Wir können davor nicht die Augen verschließen. Um so wichtiger erscheint es, sich auf das zu besinnen, was trägt und hält. Wir suchen nach Orientierung. Wir vertrauen darauf, dass der barmherzige Gott seine Welt nicht aufgibt. All diese Gedanken bewegten mich, als ich den letzten Tagen den Bericht formulierte. Superintendentenbericht so lautet der Tagesordnungspunkt.

Was ist passiert seit der letzten Synode im März dieses Jahres? Wo stehen wir? Wo geht es hin?„Am Ende einer Illusion“ so lautete ein Workshop jüngst im AKD (Amt für Kirchliche Dienste) in Berlin. Dort wurden wir sehr deutlich mit der Tatsache konfrontiert, dass die Kirchenorganisation, so wie wir sie kennen, sterben wird, und wir wissen nicht, was dann kommt. Die jüngste Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung bestätigt den Trend. Die Anzahl der Kirchglieder wird sich nicht, wie in der Freiburger Studie noch prognostiziert, deutschlandweit erst 2060 halbieren, sondern bereits 2040. Ein Satz der Tagung im AKD geht mir seitdem nicht mehr aus dem Sinn: „Man sieht die Sonne langsam untergehen und erschrickt doch, wenn es plötzlich dunkel ist.“

Die Zahlen, die Realitäten haben eigene Wirkmächte und wir müssen aufpassen, dass sie uns nicht die Luft nehmen. Wir sollten sie ernst nehmen, nüchtern, sachlich, aber ihnen auch nicht allzu viel Raum einräumen.

Wir sind auf dem Weg von einer Volkskirche, wenn wir das wirklich mal im Osten Deutschlands waren, zu einer Minderheitenkirche. Das Normale in unserer Umgebung, in unserer Gesellschaft ist, nicht einer Kirche anzugehören.

Ich fühle mich ein wenig in die / der Zeit zurückversetzt. Hatten wir das nicht schon mal? Vor 1989? Was hat uns in jener Zeit gehalten und geprägt? Es liegt mir fern, die Zeit zu verklären, aber vielleicht kann uns die Rückschau in die jüngere Kirchengeschichte und auch darüber hinaus helfen, orientierende Worte zu finden. Für die Kirche in der DDR waren Bibelworte wie „Ihr seid das Salz der Erde. Mt 5,13?“ oder das Gleichnis vom Senfkorn bzw. Sauerteig (Mt 13,31-32 und Lk 13, 18-19) Trost und Stärkung zugleich. Wir sind auch im Kleinen getragen von der Hoffnung des Evangeliums. – Weniges von Salz oder Sauerteig genügen, um eine viel größere Menge zu verändern. Ja, so haben wir es damals erfahren.

Und doch gibt es zu heute Unterschiede: Wir leben nicht in einer Diktatur. Wir werden seitens des Staates nicht bedrängt. Wir als Kirche haben eine wichtige Funktion in der Gesellschaft. Der Beigeordnete des Landkreises Potsdam Mittelmark Dr. Chr. Löwer oder auch der Landrat M. Köhler ermunterte uns vor wenigen Wochen in einem Grußwort. „Wir brauchen sie. Sagt uns eure Meinung. Mahnt uns auch. Ihr habt ein christliches Menschenbild, welches unsere Gesellschaft bereichert.“ Die Hand war weit ausgestreckt.

Kein Mensch, weder Kirchenleitende noch einer von uns, weiß wirklich einen, den Patent-Weg. Wir alle sind in einer Suchbewegung. Diese Einsicht macht uns vielleicht wach und interessiert, andere Meinungen, andere Erfahrungen wahrzunehmen. Wir brauchen uns auch nicht unnötig klein machen. Ein Blick in die sogenannten Diasporagemeinden - Kirchen (wie Tschechien) öffnen uns die Augen: Wir diskutieren immer noch auf sehr hohem Niveau! Wir gehören zu den reichen Kirchen auf unserer Welt. Wir haben in unseren Dörfern und Städten eine gute Resonanz. Es gibt auch sehr konkrete Erwartungen an uns als Kirche. Das wir uns in das Gemeinwesen einbringen, geflüchteten Menschen helfen, unsere Nachbarn sehen und auch wertschätzen. Ja, nicht zuletzt, dass die Turmuhr richtig tickt.

So heißt es, Wege zu finden, um durch die Krise der Kirche hindurch, das Licht zu entdecken, das uns gestärkt in den neuen Morgen führt. Der individuelle Freiheitsdrang in unserer Gesellschaft befördert unterschiedliche Einsichten und Lebensstile und -formen, auch in Sachen der Religiosität und Spiritualität. Und mal im Ernst, keiner möchte dahinter zurück.

Die spannende Frage ist: wie kann Glaube seine Kraft entfalten, so attraktiv sein, dass er kompatibel ist mit den Lebensentwürfen unserer Zeit? Wie findet er Anknüpfungspunkte im Leben des 3.Jahrtausends, ohne in Beliebigkeit oder in Fundamentalismus abzudriften? Könnten diese Fragen nicht eine Orientierung, eine Leitlinie für unsere Gemeinden, für unsere Verkündigung sein, Räume zu schaffen, wo genau so ein Glaube fröhlich und begeisternd wachsen und dann auch blühen kann? Wir sogenannte Kraftpunkte des Glaubens installieren und pflegen?

Das heißt konkret: alle unsere Aktivitäten sollten wir auf den Prüfstand stellen, ob die Kraft des Glaubens unter schwindenden Ressourcen wachsen kann. Das fängt beim Einsatz der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden an und hört bei der Nutzung von Gebäuden auf. Dazu zählen sowohl unsere Gottesdienste als auch Kreise und Gruppen. Alles das, was uns so lieb und vertraut ist.

Die vorrangige Aufgabe kann dann doch nur sein, Gemeindeglieder in unseren Orten sprachfähig im Glauben zu machen. Die westdeutschen Partnerkirchen haben uns immer bei ihren Besuchen ein wenig bewundert, wieviel wir mit und in der Bibel arbeiten. Ich meine damit nicht den Monolog bei der Sonntagspredigt, sondern im Dialog, im Austausch untereinander. Verstehen Sie mich nicht falsch, mir geht es nicht darum mit Bibelworten Menschen zu „erschlagen“.

Es geht um die Kraftquellen. Denn es ist gute reformatorische Erkenntnis: Der Glaube kommt aus dem Wort, kommt aus der Schrift. Wo gibt es noch Formate wie Bibelkreise oder Gesprächsabende über biblische Themen? Könnten Sie alle hier auf Anhieb Mt 28 aufschlagen?

So sind wir auf dem Weg. Suchend, tastend, ausschauhaltend, manchmal ratlos, aber auch experimentierfreudig. Ein Experiment war das „Jahr der Taufe“ Wir haben wahrlich in sehr vielfältiger Form Tauferinnerungs- und Taufgottesdienste gefeiert. Berührend wurden Angebote in Gottesdiensten zu persönlichen Segnungen angenommen. Und wieder war die Erfahrung, wenn wir rausgehen aus unseren Gemäuern, lassen sich Menschen noch einmal anders ansprechen und motivieren. Wir hatten zwar statistisch nicht mehr Taufen (Stand Oktober 23) 139 - 2022 waren es 159, aber das Jahr ist ja noch nicht zu Ende. Mein Eindruck ist, dass die Gemeinden, die sich darauf eingelassen haben, ein wunderbares Event hatten. Sie haben die Feste fröhlich und mit großer Ausstrahlungskraft gefeiert.

Ein wahrer Kraftakt ist uns mit den Gemeindefusionen gelungen. Aus 90 sind jetzt 30 juristische Körperschaften entstanden. Die AG Struktur wird später davon erzählen. Aber ich möchte an dieser Stelle Ihnen allen, den Gemeinden, den Ältesten und den hauptamtlich Mitarbeitenden und dem Ephoralbüro ausdrücklich für diese Arbeit danken. In diesem Prozess stecken viel Herzblut, Emotionen aber auch Trauer, dennoch glaube ich auch, Hoffnung und Neugierde auf Neues. Der KKR hat der Kirchenleitung nur einer kleinen Gemeinde aus unserem Kirchenkreis eine einjährige Ausnahmegenehmigung empfohlen. Aber wir arbeiten daran, dass wir auch hier bald eine gute Lösung finden können.

Einige Gemeinden konnten in diesem Jahr Höhepunkt, wie z.B. Renovierungen ihrer Kirchengebäude, bzw. Neuanschaffungen, feiern. Ich denke da an die Neugestaltung des Altarraumes der St. Marienkirche in Bad Belzig oder an die Schinkelkirche in Schäpe. In Radewege sieht man den Kirchturm wieder mit einer barocken Schweifhaube.

In Krielow treffen sich nun die Radfahrer und die preußischen Telgraphenmastfans in der Kirche. In Alt Töplitz erklingt ein altes neues Dreiergeläut vom Kirchturm. Aber auch den 100. Geburtstag von Vicco von Bülow alias Loriot durften wir jüngst in Brandenburg an der Havel in einer wunderbaren Matinee feiern oder einen Technogottesdienst mit der Einführung unserer Jugendpfarrerin Simone Lippmann-Marsch.

Es zeigt sich, Projekte gelingen oft mit ansässigen Förder- und Kulturvereinen. Mit viel Geduld, Mut und Ausdauer haben dort auch Nichtkirchenmitglieder in Zusammenarbeit mit den Kirchgemeinden Großartiges geleistet. Recht herzlichen Dank dafür.

Liebe Synodale, unsere Kirchgemeinden sind sicht- und hörbar im Kirchenkreis. Nicht zuletzt auch durch unseren Neubau, das Kirchenkreiszentrum in Lehnin. Anfang des Monats haben wir Richtfest gefeiert. Schauen Sie es sich bitte an. Unsere Baupflegerin Andrea Molkenthin wird im kommenden Jahr öffentliche Baustellenbegehungen anbieten. Das Kirchenkreiszentrum wird ein schöner Bau und ich habe die Hoffnung, dass dieses Gebäude unsere Zusammenarbeit verbessern wird, die Verkündigung in den Gemeinden gut begleitet, die Investition sich lohnt und Kirche und Diakonie ein Gesicht im Kirchenkreis bekommen. Ich weiß ja, dass es unter ihnen erklärte Gegner oder Skeptiker dieses Projektes gibt. Und doch, erbitte ich auch eine gewisse Loyalität nach außen zu der synodalen Entscheidung von 2017. Unterschiedliche Arbeitsgruppen und -kreise haben im letzten Jahr weitergearbeitet.

Der Arbeitsschutzausschuss hat mit dem Kirchenkreis Potsdam gemeinsam getagt und erste Impulse in die Gemeinden gegeben. Wir stehen hier erst am Anfang der notwendigen Sensibilisierung von Arbeitsschutz- und Präventionsmaßnahmen an den Arbeitsplätzen unserer Kirchgemeinden.

Die von der Synode eingesetzte Steuerungsgruppe wird zur nächsten Frühjahrsynode den sogenannten „Wegweiser durch unseren Kirchenkreis“ vorstellen. (Bild) Das Kreisbeauftragten der Arbeitsbereiche und ich haben einen Entwurf für das Schutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt erarbeitet und dem Mitarbeitendenkonvent vorgestellt. Auch dieses wird auf der Tagesordnung der Frühjahrssynode zur Beschlussfassung und zur Diskussion stehen.

Nach einer längeren Suchphase unter der Federführung unserer Öffentlichkeitsbeauftragten Frau B. Lindauer gibt es nun auch ein Angebot für das Erarbeiten und Erstellen eines umfangreichen Kommunikationskonzeptes inclusive einer neuen Website. Die Gelder sind in den neuen Haushalt eingestellt. Sie werden es hoffentlich auch bemerkt haben: Es macht wieder Spaß auf unsere in die Jahre gekommenen Website „ekmb.de" zu schauen. Regelmäßig werden dort die vielen, vielen Ereignisse aus unserem KK veröffentlicht. Recht herzlichen Dank dafür, Frau Lindauer.

Schwung hat auch unser Pilotprojekt „Ehrenamtsakademie“ aufgenommen. Zwei Veranstaltungen sind mit viel Freude und Elan erfolgreich durchgeführt worden. Ich kann Sie nur alle ermuntern diese Weiterbildungen wahrzunehmen. Im Januar ist noch einmal die Gelegenheit. Die Kolleginnen (Pfarrerinnen A.Gaedt, J.Rumpel, Dr. Chr. Moldenhauer und A.Wisch) sind mit vollem Einsatz und Freude am Werk. Recht herzlichen Dank auch dafür. (es gibt noch einige Flyer) Am 17.02.2024 ist endlich wieder ein Ältestentag geplant.

Eine Neuausrichtung gibt es im Arbeitsbereich der Kirchenmusik. Seit August dieses Jahres haben wir eine sogenannte Popkantorey unter der Leitung von Kirchenmusiker B. Barth. Frau A. Ruhbaum hat die Leitung des Gospelchores der Region Lehnin in die Hände des Kantors von Werder gegeben. Es ist wunderbar, dieses musikalische Format erhalten zu können. Die Liebhaber:innen der klassischen Kantorei haben nun die Möglichkeit sich Richtung Lehnin zu orientieren.

Nach längeren Verhandlungen ist es uns gelungen, die 50% Ko-Finanzierung des Dom- und Stadtkantors KMD M. Fladerer-Armbrecht für weitere 10 Jahre zu sichern. Das Domkapitel hat dem Vertragsentwurf dankenswerterweise zugestimmt. Damit kann das Kirchenmusikkonzept der Stadt Brandenburg an der Havel greifen, welches eine sehr enge Zusammenarbeit der Innenstadtkirchgemeinden gewährleistet.

Gegenwärtig läuft das Bewerbungsverfahren der Kirchenmusikerstelle, in Nachfolge von KMD F. Litwinski, der im kommenden Jahr, Ende Januar in den vorzeitigen Ruhestand gehen wird. Im August hat unsere neue Vorständin des Kirchlichen Verwaltungsamtes, Frau J. Weber, ihre Arbeit aufgenommen. Sie hat sich ja bereits heute morgen vorgestellt. Sie und die Mitarbeitenden sind gegenwärtig dabei, den Rückstau von Aufgaben im KVA aufzuarbeiten. Entsprechende Neueinstellungen werden sicherlich das Team bald wieder komplettieren.

So hat auch Frau Huth die Gesch.ftsführerin unseres neuen Kindergartenverbandes ihre Arbeit aufgenommen. Erste Kontakte sind mit den entsprechenden Kirchgemeinden geknüpft. Damit wollen wir, wie 2018 beschlossen, die Kirchgemeinden mit Kindergärten in der Verantwortung, entlasten. Die Anschubfinanzierung erfolgt für vier Jahre aus zurückgestellten Mitteln des Kirchenkreises. Die Erwartung ist, dass mit diesem Modell die Gemeinden, insbesondere die hauptamtlichen Mitarbeitenden mehr Zeit für inhaltliche, religionspädagogischen Arbeit mit den Kindern und Eltern haben.

Auch in diesem Jahr ist unser Mitarbeiterkonvent zu einer Klausur gefahren. Die vor einem Jahr ins Leben gerufenen Projekte wie die Ehrenamtsakademie, Offene Kirchen usw. wurden verfestigt. Es gab einen ersten Austausch darüber, was wir als Kirchgemeinden, Kirchenkreis im kommenden Jahr zur Landtagswahl machen können, um die Demokratie zu stärken. Der Austausch untereinander war sehr gut und fördert das Miteinander der Professionen in unserem Kirchenkreis. Und irgendwie ist so eine Klausur auch eine Ideenschmiede für neue Projekte und Möglichkeiten der Zusammenarbeit. So manches Feld wird da erhellt.

Einmal im Monat und zu zwei Klausuren trifft sich regelmäßig der Kreiskirchenrat. Die Atmosphäre ist nach wie vor konstruktiv und ich bin den Mitgliedern sehr dankbar für alles Mittun und Mitdenken. Mit dem Weggang von Herrn T. Köhler, dem überraschenden Ausscheiden von Frau Bernau und dem Personalengpass im KVA mussten wir oft mit sehr kurzfristigen Vorlagen arbeiten, gerade vor dieser Synode. Aber wir hoffen nun, dass dieses Problem auf dem Weg der Besserung ist und wir uns den Herausforderungen neu stellen können. Im letzten Jahr trafen wir uns im KKR überwiegend in Golzow, weil der Bonhoefferraum in Lehnin zu klein ist.

Veränderungen in der Mitarbeiterschaft: Mitte des Jahres haben uns Pf. A. Tesdorff in Treuenbrietzen sowie Pfn. C. Gärtner verlassen. Die Vakanz in dem sehr großen Bereich von Treuenbrietzen über Schlalach bis Wittbrietzen ist eine echte Herausforderung. Vielen Dank den Kolleginnen die dort mithelfen und unterstützen. Pf. H. Winkler wird noch bis zum Sommer kommenden Jahres die Verwaltung der Pfarrstellen übernehmen können. Trotz mehrfachen Bemühens ist uns bisher eine Wiederbesetzung nicht gelungen. Auch haben wir keine Entsendungskandidaten:innen erhalten. Wenn der neue Stellenplan beschlossen ist, werden wir einen erneuten Versuch für eine Wiederbesetzung mit einem möglichen Teampfarramt starten.

Aber gerade an dieser Pfarrstelle zeigt sich: wir müssen uns noch sehr anstrengen, um attraktive Pfarrstellen zu kreieren. (Mit einem eigenen Werbeflyer hat der Gemeindekirchenrat bereits einen kleinen Anfang gemacht Danke!) Erfolg hatten wir mit einer beinahe nahtlosen Wiederbesetzung der Pfarrstelle von Plötzin. Pfarrerin M. Richter ist mit 50% DU in unseren KK entsandt worden. Mit weiteren 25% ist sie Referentin bei unserem Generalsuperintendenten in Potsdam. (Bild)

Pf. M. Stephan hat, wie bereits in der letzten Synode angekündigt, unseren Kirchenkreis zum Sommer verlassen und ist jetzt als Schulpfarrer in Werder tätig. Vakant ist leider auch noch die Gemeindepädagogenstelle in der Region Belzig mit 55% RAZ. Wer hier eine Idee hat oder Personen sich vorstellen kann, melden Sie sich bitte.

Einen fließenden Übergang der Leitungsfunktion wird uns im Cafe Contakt Brandenburg / Havel gelingen. Auf der Novembersitzung hat der KKR die Leitungsstelle in Nachfolge von Herrn R. Menzel zum 1.12.2024 mit Frau S. Gallien besetzt. Ebenfalls auf den Weg gebracht ist die Krankenhausseelsorgestelle in der Universitätsklinik Brandenburg/Havel. Pfn. F. Haupt wird im Sommer kommenden Jahres in den Ruhestand gehen. In Verhandlungen mit der Gesch.ftsführung des Krankenhauses ist es uns gelungen, die Kofinanzierung für weitere 6 Jahre zu sichern und sogar noch mit einem Aufschlag. Uns sind jetzt 35.000€ pro Jahr vertraglich zugesichert.

Zum 1.02. 2024 wird uns leider Pf. M. Rohde verlassen. Er bekommt eine neue Stelle in der Prignitz. Die Stelle in der St. Gotthardt-Christuskirchgemeinde in Brandenburg / Havel wird mit dem neuen Stellenplan nach der 10Jahresfrist um weitere 10Jahre mit Pf. Ph. Mosch verlängert. Ebenso verlängert wird die Stelle in Langerwisch-Wilhelmshorst mit Pfn. J. Rumpel, allerdings nur mit 75 % DU.

Leider ist Kantor A. Behrendt immer noch erkrankt. Der Kirchenkreis hat versucht, durch Finanzierung der Honorare bei Gottesdienstvertretungen die Gemeinden zu unterstützen. Die Chorarbeit hat freundlicherweise Kantor B. Barth aus Werder zunächst bis Jahresende übernommen.

In der Mitarbeitervertretung gab es zum September eine Rückabwicklung der Vertretung. Frau Baaske hat somit wieder den MAV-Vorsitz übernommen.

Liebe Synodale, sie hören, auch in dem letzten halben Jahr waren viel Bewegung und Aktivitäten in unserem Kirchenkreis. All das gelingt nur mit ihrer Mithilfe, allen ehrenamtlich- und hauptamtlich Mitarbeitenden. Ja, wir wissen, dass an einem Abend die Sonne untergeht und es auch dunkel wird. Wir brauchen Zeiten der Ruhe und der Konzentration. Aber trotz aller Krisen, Herausforderungen und Transformationsprozessen in unserer Kirche haben wir die Hoffnung, dass es am anderen Morgen wieder hell wird. Gott, der Herr hat zugesagt: Solange die Erde steht, es soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frist und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht. (Gen 8,22)

Wir haben an jedem Tag neu die Chance - anzufangen und verantwortlich zu leben. Der barmherzige Gott gebe uns dazu seinen Segen.

Ich danke Ihnen allen sehr herzlich dafür. Nur gemeinsam sind wir Kirche im Evangelischen Kirchenkreis Mittelmark-Brandenburg.

Danke für Ihre Aufmerksamkeit

Superintendent S.-Thomas Wisch, Kloster Lehnin