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Frühjahr 2016

Nach der Landessynode vom 8. bis 9. April 2016 fand die Kreissynode am 16. April 2016 in Lehnin statt. Grußworte, Berichte und Protokoll sind zum Download verfügbar.

Bericht des Superintendenten Thomas Wisch

Liebe Schwestern, liebe Brüder,

einmal im Monat trifft sich der Kreiskirchenrat, wie die GO es in § 23 vorschreibt, zu Beratungen. Die Sitzungen haben in der Regel eine lange Tagungsordnung. In regelmäßigen Abständen werden VertreterInnen von verschiedenen Arbeitsbereichen als Gäste eingeladen. So hatten wir im vergangenen Jahr GP U. Mosch zur Jugendarbeit, Diakonin Bärbel Böer und Frau Ines Baptist zur Arbeit mit Flüchtlingen, Herrn Tobias Köhler, als neu gewählter geschäftsführender Vorstand des KVAs, Frau GP Bettina Radcke zur Arbeit mit Kindern und VertreterInnen unserer beiden Diakonischen Werke zu Besuch. Sie berichteten nicht nur von ihrer Arbeit, sondern es wurden Probleme angesprochen und an Lösungen gearbeitet.Anträge aus den Kirchgemeinden haben vor den Sitzungen die entsprechenden Arbeitsgremien durchlaufen, wurden mit Voten ausgestattet, um dann dem KKR zur Abstimmung vorgelegt zu werden. Dieser Ablauf hat sich mittlerweile gut etabliert, wenn es nicht hier und da noch Optimierungen geben könnte. Es ist so manches Mal schon eine Herausforderung, sich durch die Tagesordnung mit den Anträgen, Begründungen und Beschlussvorlagen durchzukämpfen, um dann sachgerecht votieren zu können. Ich bin allen Menschen sehr dankbar, die dafür ihre Energie und Zeit einsetzen.  

Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass es aufgrund der Fülle der Aufgaben und Entscheidungen gut ist, sich neben den monatlichen Sitzungen zu einem Klausurwochenende im Januar und einem Klausurtag im September zu treffen. Auf diesen berät der KKR mit VertreterInnen der Arbeitsgemeinschaften über den Stand und Entwicklungen im Kirchenkreis. 

Gut bewährt hat sich die enge Abstimmung mit dem Präsidium der Kreissynode unseres Kirchenkreises. Angesichts der starken beruflichen Beanspruchung der ehrenamtlich Arbeitenden im Präsidium ist das nicht selbstverständlich und ich möchte mich an dieser Stelle ausdrücklich für die Zusammenarbeit bedanken. 

Regionen
Auf der Herbstsynode 2015 haben wir unseren großen Kirchenkreis in sinnvolle Arbeitseinheiten aufgeteilt. Vier Regionen sind die künftigen Gestaltungsräume, die ein übersichtliches Arbeiten der Mitarbeitenden mit und in den Gemeinden ermöglichen. Auf der heutigen Synode haben wir Ihnen die Leitlinien für die Regionen vorgestellt. Die Regionalbeiräte sollen sicher stellen, dass ehrenamtlich und hauptamtlich Mitarbeitende ins Gespräch kommen und Visionen der Zusammenarbeit und Ausrichtungen für ihre jeweiligen Regionen entwickeln. Das ist auch der Ort, wo über die Umsetzung des Jugendmitarbeiterkonzeptes nachgedacht werden soll.

Verwaltung
Ende Januar diesen Jahres haben wir in einem festlichen Gottesdienst unsere langjährig tätige KVA-Leiterin Frau Christina Zappe in Potsdam in den Ruhestand verabschiedet. Sie hat ja so manche Kirchenkreisfusion mitgestaltet und mit wohl 27 Superintendenten zusammengearbeitet. Es ist sehr erfreulich, dass wir mit Herrn Tobias Köhler gleich einen Nachfolger gefunden haben. M.E. hat er sich bereits hervorragend in die ihm fremden Strukturen eingearbeitet. Als ständiger Gast im KKR wird er auch unserem Kirchenkreis beratend zur Seite stehen. 

Flüchtlingsarbeit
Mit den Besetzungen der zwei Mitarbeiterstellen in unseren beiden Diakonischen Werken für die Koordinierung der ehrenamtlichen Arbeit mit geflüchteten Menschen ist der Beschluss der letzten Synode in die Tat umgesetzt. Die beiden Mitarbeiterinnen haben bereits von ihrer Arbeit berichtet. Sie machen dabei die Erfahrung, dass Kirchgemeinden ganz unterschiedlich mit dieser Arbeit auf dem Weg sind. Hier bedarf es viel Fingerspitzengefühl, was, wo und wann angemessen ist. Drei Beobachtungen habe ich in den letzten Wochen bei einzelnen Kirchgemeinden machen dürfen. 1. Lässt sich eine Kirchgemeinde auf eine Willkommens- und Integrationskultur ein, wird sie in ihrem Selbstverständnis angefragt. (spirituell und diakonisch) Sie entdeckt ihre ureigene diakonische Aufgabe.  2. Kirchgemeinden in der sogenannten Flüchtlingsarbeit eröffnen neue Horizonte in der Zusammenarbeit mit den Kommunen und kirchenfernen Menschen. 3. Es besteht die Gefahr der Überlastung bzw. Schwerpunktverschiebung in der Gemeindearbeit. Darüber muss geredet werden.Durch die Aufstockung des Haushaltspostens Flüchtlingshilfe auf über 6000 Euro hilft der Kirchenkreis auf Antrag Gemeinden bei dieser besonderen Herausforderung.Für die angedachte synodale AG FluMi (Flucht und Migration) gibt es anscheinend gegenwärtig keinen Bedarf. 

Arbeit mit Kindern
Vor einem Jahr hat Gemeindepädagogin Bettina Radcke ihre Arbeit als Kreisbeauftragte für die Arbeit mit Kindern aufgenommen. Sie hat sich gut in ihr Leitungsamt eingearbeitet und wird von den Kolleginnen akzeptiert. Bettina Radcke koordiniert den Einsatz der Mitarbeiterinnen, ist erste Ansprechpartnerin für Kirchgemeinden und Mitarbeitende, bietet und organisiert Fortbildungen im ehrenamtlichen und hauptamtlichen Bereich.

Arbeit mit Jugendlichen
In der Umsetzung des Synodenbeschlusses zur Jugendarbeit kommen wir in sehr kleinen Schritten voran. Die 50% Mitarbeiterstellen für Jugendarbeit im Belziger Bereich konnten wir mit Herrn Jan Schneider besetzen. Er wird einigen Synodalen aus der Arbeit des CVJMs in diesem Bereich bekannt sein. Er wird seine Stelle am 1. Juli antreten.Leider musste die Ausschreibung der Mitarbeiterstelle in Lehnin und der 50%igen Kreisbeauftragung wiederholt werden, da die erste nicht erfolgreich war.Die Jugendpfarrstelle in Brandenburg wurde um weitere vier Jahre verlängert. Diese Stelle hat bekanntlich Gemeindepädagogin Ulrike Mosch inne. Der Kirchenkreis hat im Frühjahr ein Jugendprojekt in Bad Belzig mit 10 000 Euro unterstützt. Unter der Federführung des dortigen CVJM ist in der Nähe des Gymnasiums Bad Belzig ein Jugendtreff als Cafe entstanden. Künftig soll dort auch kreiskirchliche Jugendarbeit stattfinden. 

Kirchenmusik
Mit der heutigen Wahl von Herrn Gerhard Oppelt zum Kreiskantor sind wir einen wichtigen Schritt in der Kirchenmusik vorangekommen. Wir wünschen Herrn Oppelt ein gutes Händchen und Gottes Segen für die neue Arbeit. Mit ihm soll weiter an der Konzeption für Kirchenmusik in unserem Kirchenkreis gearbeitet werden.Das landeskirchliche Ausbildungszentrum für Kirchenmusik in Brandenburg /Havel hat mittlerweile seine Arbeit aufgenommen. Der erste Kurs wird bereits von Herrn Fred Litwinski und dem Domkantor Marcel Fladerer-Armbrecht ausgebildet. Zur Kompensation wurde eine 25% in Verbindung der 50% noch vakante Stelle für Kirchenmusik ausgeschrieben. Es bedurfte dreier Anläufe um schließlich Frau Suhuyn Lim für diese Stelle zu finden. Sie fängt ihren Dienst am 1. Juni an. Frau Dr. Antje Ruhbaum hat ihre 50% Projektstelle für Popularmusik in der Region Lehnin aufgrund einer beruflichen Neuorientierung auf 25 % reduziert. D.h. sie bleibt uns für den Gospelchor und die Gospelkidsprojekte weiterhin erhalten.Das langwierige Arbeitsgerichtsverfahren mit einem kirchlichen Mitarbeiter ist nun mit einem Vergleich zu Ende gebracht worden.

Lektorenarbeit
Die Lektorenarbeit liegt seit geraumer Zeit in den Händen von Pf. Dr. Martin Gestrich. Regelmäßig treffen sich Frauen und Männer im Lektorendienst zum Austausch, Aus- und Weiterbildung. So war es mir eine besondere Freude im Februar dieses Jahres fünf neue Lektoren in einem Gottesdienst einzuführen und zu segnen. 

AG Struktur
Die Arbeitsgemeinschaft Struktur hat ja bereits ihre Arbeit vorgestellt. In enger Abstimmung mit der AG entscheidet der KKR bei Neueinstellungen und Aufstellens des Stellenplanes.

Pfarrstellen
In diesem Jahr gehen (bzw. sind schon gegangen) fünf PfarrkollegInnen in den Ruhestand. Der Stellenplan 2016 hat diese Veränderungen bereits aufgenommen. So wird mit dem Ruhestand von Magister Gramsch zum 31.10. der Pfarrbereich Brandenburg Ost aufgelöst und die Kirchgemeinden werden den Nachbarpfarrbereichen zugordnet. Das Ziel ist bei allen Neustrukturierungen stabile, attraktive Pfarrstellen zu erhalten.

In Töplitz ist lt. Stellenplan mit dem vorzeitigen Ruhestand von Pf. Hans-Jürgen Viebeg im Juli eine 50% Wiederbesetzung mit einer gleichzeitigen Neuordnung des Pfarrbereiches geplant. Das stößt auf Unverständnis bei / in den betroffenen Gemeinden. (Ich möchte an dieser Stelle noch einmal an alle Gemeinden appellieren, bitte über den eigenen Kirchturm zu schauen. Es ist immer sehr schwierig, wenn Neuorientierungen anstehen.)

Ebenso auf Unverständnis stößt die Absicht des KKR die Stelle in Stücken mit dem vorzeitigen Ruhestand von Pfn. Beate Koschny-Lemke zum 30. Juni umzugestalten. Hier soll eine 50%ige Pfarrstelle gekoppelt mit einer 50% regionalen Jugendarbeitsstelle mit einer/m ordinierten Gemeindepädagogen oder Pfarrer/in ausgeschrieben werden.

Währenddessen gab es in den Pfarrbereichen Schlalach und Treuenbrietzen eine Einigung über die künftige Pfarrstellenstruktur von 70% Schlalach und 30% Treuenbrietzen. Gegenwärtig gibt es dort noch eine befristete Beauftragung mit Pf. i.W. Dirk Matthies.

Mit dem Eintreten des Ruhestandes von Pf. Edgar Meißner Ende Januar wurde die Stelle Lütte-Ragösen ausgeschrieben. Auf die erste Ausschreibung ist leider keine Bewerbung eingegangen. Die zweite Ausschreibung läuft noch.

Ebenfalls im Sommer des Jahres geht Pf. Michael Kiertscher in den Ruhestand. Er war in den letzten zwei Jahren im sogenannten Junior-Senior-Programm und hat sich um die Archivarbeit im KK gekümmert. Für diese Arbeit muss nun eine Anschlusslösung gefunden werden.

Auf die Dompfarrstelle wird nach einem Vorschlag des Domkapitels der ordinierte Gemeindepädagoge Tobias Ziemann durch die Kirchenleitung präsentiert. An dieser Stelle möchte ich Herrn Pf. Detlef Lippold für seine Arbeit während der Vakanzzeit recht herzlich danken. Es war durch das Domjubiläum und die BUGA wahrlich eine besondere Herausforderung.

GMAV
Mit der Mitarbeitervertretung unseres Kirchenkreises hat sich die Dienststellenleitung, die aus dem Leitungskreis unseres Kirchenkreises besteht, über einen regelmäßigen Austausch von Informationen geeinigt. Es ist nach meiner Einschätzung ein gutes und konstruktives Miteinander.

Ältestentag
Auch in diesem Winter fand wieder ein Ältestentag hier in Lehnin statt. Über 70 Älteste haben sich einladen lassen, um mit unserem Propst Dr. Christian Stäblein nach einem guten Vortrag über die Zukunft unserer Kirche mit dem Thema „Von Generation zu Genration“ ins Gespräch zu kommen. Auch die sich anschließenden Arbeitsgruppen waren gut besucht. Dieses Angebotsprofil hat sich also bewährt und es gilt das auszubauen.

Auch gut besucht war der Gesprächsabend anlässlich des landeskirchlichen Konsultationsprozesses mit dem Propst und der OKRn Dr. Christina-Maria Bammel über die Trauung von gleichgeschlechtlichen Paaren. Es war eine sehr kontroverse Diskussion, welche noch einmal das unterschiedliche Schriftverständnis aufzeigte. Die Landessynode hat ja mittlerweile das Gesetz verabschiedet.

Siegel
Nach mehrfachen Anläufen gibt es nun endlich einen Entwurf für ein neues Siegel für unseren Kirchenkreis. Es ist schlicht und einfach gestaltet. 

Einladungen
Recht herzlich möchte ich Sie im Namen der Vorbereitungsgruppe zu unserem 2. Kreiskirchentag am 22. Mai nach Lehnin einladen. „Mut tut gut“ heißt das Thema. Wir bitten die Kirchgemeinden, Mutgeschichten mitzubringen und darzustellen. Es gibt die Idee, die Mutgeschichten zu sammeln und in einer kleinen Broschüre zu veröffentlichen.  Die Plakate sind gedruckt und können auch heute für die Pfarrbereiche mitgenommen werden.

Recht herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

Kloster Lehnin, 16.04.2016