Die Evangelische Domgemeinde Brandenburg ist eine lebendige und traditionsreiche Gemeinde auf der historischen Dominsel. Die Gottesdienste sind das Herz unserer Gemeinde – geprägt von der Tradition des Predigerseminars, das hier viele Jahre Vikarinnen und Vikare ausbildete. Gleichzeitig probieren wir gern neue Formen aus und sind offen für Anregungen.

Jeden Werktag laden wir zu einem Mittagsgebet ein. Diese kurze Andacht ist eine Quelle der Kraft für unseren Glauben. Seit Beginn des Ukrainekrieges stellen wir das Gebet für den Frieden in den Mittelpunkt unserer Gebete und Gesänge. Jeden Freitag beten wir die Versöhnungslitanei von Coventry.

In unserem Dom St. Peter und Paul begrüßen wir Touristinnen und Touristen. Sie sollen an diesem besonderen Ort beschenkt werden. In den Sommermonaten halten wir besondere Angebote wie den Mittagsklang bereit. Zusammen mit den Domwächterinnen und -wächtern tragen wir Sorge dafür, dass der Dom für viele Menschen ein Ort der Einkehr und Stille ist.

Vor Ort wirken wir mit dem Dommuseum, dem Domstift, den Evangelischen Schulen und dem Amt für kirchliche Dienste (AKD) zusammen. Offenheit und Dialogfähigkeit prägen diese Arbeit. Dadurch kommen wir mit Menschen weit über unsere Gemeinde ins Gespräch.

Unsere Gottesdienste sind so vielfältig wie die Menschen, die sie mitgestalten:

• Picknick-Gottesdienste, Gottesdienste im Grünen

• Segnungsgottesdienste oder Gottesdienste zum Valentinstag, Hahnenschreigottesdienste am Ostermorgen

• besondere Gottesdienste mit dem Domkapitel wie zum jährlichen Kapiteltag

• Predigtreihe zur Jahreslosung

• regelmäßige Gottesdienste mit den Schülerinnen und Schülern der Evangelischen Grundschule, Oberschule und des Gymnasiums

• Freitagabend – der etwas andere Gottesdienst mit Musik und Texten

Seit Januar 2024 ist unsere Gemeinde aus der Fusion der Evangelischen Domkirchengemeinde und der Evangelischen Gemeinde Klein Kreutz–Saaringen hervorgegangen. Mit dieser Vereinigung verbinden sich zwei gewachsene Gemeindekulturen und ein gemeinsamer Blick in die Zukunft.

Die evangelische Domgemeinde ist Trägerin zweier kirchlicher Friedhöfe sowie seit Jahrzehnten des evangelischen Domkindergartens im Burghof. Insofern gibt es hier eine lange Tradition sowie einen großen pädagogischen Erfahrungsschatz. In der Einrichtung gibt es keine altersspezifischen Gruppen für Kindergarten und Kinderkrippe.

Im Zentrum der Gemeinde steht der Dom St. Peter und Paul – ein bedeutendes Bauwerk der Kirchenprovinz Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Mit seinem Bau wurde um die Mitte des 12. Jahrhunderts begonnen. Er steht auf einer Insel zwischen Beetzsee und Havel und prägt gemeinsam mit Klausur, Kurien und Nebengebäuden das historische Stadtbild von Brandenburg a.d.H. Bereits im Jahr 948 wurde hier durch König Otto I. das Bistum Brandenburg gegründet. Der gotische Umbau des Doms wurde Mitte des 15. Jahrhunderts abgeschlossen. Seine reiche Ausstattung mit Kunstwerken aus dem Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert zeugt von der langen geistlichen und kulturellen Bedeutung dieses Ortes.

Auch die ehemalige Gemeinde Klein Kreutz bringt eine vielschichtige Geschichte mit ein. Die Kirche von Klein Kreutz wurde zu Beginn des 14. Jahrhunderts erstmals als Patronatskirche des Domkapitels erwähnt. Im 15. Jahrhundert entstand ein gotischer Kirchenbau, der Mitte des 19. Jahrhunderts durch einen Neubau im historistischen Stil ersetzt wurde – mit Elementen der Neuromanik und Neugotik, besonders im Bereich des Turms. Die Kirche ist bis heute ein Ort der Begegnung. Sie ist wunderschön restauriert und beeindruckt durch ihre kunstvoll gestalteten Bleiglasfenster.

Heute verbindet die Evangelische Domgemeinde geistliches Leben mit Offenheit für die Stadtgesellschaft, kulturelles Engagement mit historischer Tiefe – und lebt ihren Glauben an einem Ort, der seit Jahrhunderten Menschen inspiriert.