Am 10. Juli eröffnete Pfarrerin Almuth Wisch in der Klosterkirche Lehnin die Ausstellung
«… denen mitzuwirken versagt war.» Ostdeutsche Demokraten in der frühen Nachkriegszeit.
"Wir hatten die Ausstellung bereits zum Demokratiefest am 25. Mai nach Lehnin geholt. Hier in der Klosterkirche ist ein idealer Ort sie noch mehr Menschen zugängig zu machen." Sie dankt den Impulsgebern Angelika Hermann und ihrem Mann, die auch ganz praktisch bei der Umsetzung mit angepackt haben. Die Einführung von Projektkoordinator Alexander Frese von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur ging unter die Haut.
Die Ausstellung verbinden biografische Schicksale und Grundrechte. Sie erzählt vom Engagement mutiger Menschen, die sich nach 1945 in der sowjetischen Besatzungszone und frühen DDR für einen demokratischen Neubeginn einsetzten und dafür einen hohen Preis zahlen mussten. Schicksale der mutigen Mitstreiter und Mitstreiterinnen für das Grundgesetz werden beleuchtet und ans Licht gebracht. Für ihren Einsatz für die Demokratie und die Werte des Grundgesetzes haben sie einen hohen Preis bezahlt. Es traf Christen wie Kommunisten gleichermaßen zu. Viele mussten für ihren Kampf für die Freiheit lange Haftstrafen verbüßen. Nicht wenige haben dafür ihr Leben gelassen.
Eine Tafel beschreibt das Schicksal von Werner Ihmels aus Leipzig. Bei einer Begegnung des Theologiestudenten mit Erich Honecker wurde ihm unmissverständlich klar gemacht: "Die Glaubensfreiheit beschränkt sich hier in diesem Staat auf Kirchengebäude und Gottesdienste!" Für sein Engagement wird er 1947 verhaftet und zu 25 Jahren Arbeitslager verurteilt. Im Apil 1948 kommt er nach Bautzen und stirbt 1948 an Tuberkulose.
Die Ausstellung ist noch bis Ende August in der Klosterkiche Lehnin zu besichtigen.
Sehr zu empfehlen!
Öffnungszeiten Klosterkirche St. Marien Lehnin
Dienstag - Freitag 13:00 Uhr - 16:00 Uhr
Samstag - Sonntag: 14:00 Uhr - 17:00 Uhr
Eintritt frei!
Eine Ausstellung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur unter der Schirmherrschaft des
Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland Frank-Walter Steinmeier. Weitere Hintergrundinformationen und zum Bezug der Ausstellung finden Sie hier.