Über 30 Paare haben sich einen kirchlichen Segen anlässlich des Baumblütenfestes in Werder abgeholt. Wer hat das schon: Einen Torbogen der Liebe. Davor ein weißer Teppich, ausgerollt bis zum Traualtar. Berührende Liebeslieder während des feierlichen Einzugs, das Liebespaar und die Pfarrer:in unter einem in voller Blüte stehenden Kirschbaum, blauer Himmel und warmes Frühlingswetter. Es passte einfach alles.
Ein Team von Pfarrer:innen aus dem Evangelischen Kirchenkreis Mittelmark-Brandenburg hat am Samstag, 22. April, 2023 den Pfarrgarten der Heilig- Geist-Kirche in Werder geöffnet. Paare, die ihre Liebe bekräftigen oder erneuern wollten, waren eingeladen. In einem zwanglosen, aber dennoch feierlichen Rahmen konnten sie am Band ihrer Liebe knüpfen und sich für ihre Zweisamkeit kirchlich segnen lassen. Richtig mit Siegel und Unterschrift.
Uns interessierte, was die Paare motiviert hat:
„Wir haben gestern unser Aufgebot bestellt. Gestern! Und heute laufen wir hier vorbei und waren neugierig und haben uns erkundigt, was hier passiert. Das kann kein Zufall sein. Spontan haben wir uns entschieden, uns in die Schlange einzureihen. Wir sind noch in der Kirche, hatten aber nicht in Erwägung gezogen, uns kirchlich trauen zu lassen. Von daher eine wunderbare Gelegenheit, dies hier an diesem Ort zu vollziehen“.
„Wir haben gelesen ‚Las Vegas in Werder‘ und weil es nicht reicht, nach Las Vegas zu fahren, dachten wir, kommen wir hier her“.
„Wir sind frisch verliebt. Ich habe die Liebe meines Lebens gefunden. Ich bin öfters auf dem Friedhof beschäftigt. Wir leben hier in Werder. Hören die Glocken der Kirche täglich. Wir glauben, dass es zwischen Himmel und Erde mehr gibt, als wir sehen können. Darum haben wir uns entschlossen herzukommen“.
„Dies ist nicht unsere erste Pop-up-Trauung. Wir haben uns vorgenommen, immer dann, wenn es die Möglichkeit gibt, nehmen wir teil und bekräftigen: Wir gehören zusammen. Wir schenken uns immer Ringe und irgendwann, so stellen wir uns vor, haben wir eine ganze Kette, die uns zusammenhält“.
Spontan oder geplant, mit Brautkleid und Anzug oder mit Sneakers und T-Shirt, mit Kindern und Familie oder nur in trauter Zweisamkeit traten die Paare vor den Traualtar. Was alle eint: Der Wunsch nach Segen - und das war ihnen sehr ernst.