Im Jugendhaus „cafe contact“ stehen Jugendsozialarbeitende zu eurer Orientierung und Begleitung bereit.
Ihr seid der Suche nach dem, was euch ganz persönlich auszeichnet, dem richtigen Beruf oder ihr steht vor anderen wichtigen Lebensentscheidungen. Zwischen so vielen Herausforderungen und Entscheidendungen, stärken wir euch darin, tragfähige Selbstständigkeit zu entwickeln und Lebensfreude und Gemeinschaft zu erfahren. Gemeinsam entwickeln wir Perspektiven für euch.
Seit Jahren laden wir darüber hinaus Schulklassen und Kurse ein, zu den unterschiedlichsten Themen (Mobbing, Teamförderung, gesunde Ernährung, Medienprävention, Lebenskompetenzen, Suchtprävention, Achtsamkeit u.v.m.) ins cafe contact. Sie verbringen einen oder mehrere Workshoptage in unserem Haus.
Wechselnde Angebote geben dem „cafe contact“ den Charakter eines “Offenen Jugendhauses“ –
Soziale Einzelbegleitung
Kultur- und Gesprächsangebote
Freizeitfahrten und Gruppenerlebnisse
Politische Bildungsarbeit
Frühstücksangebot
Gemeinsames Kochen
Bandarbeit
Freizeit- und Keramikwerkstatt
Bewerbungstraining
Sportangebote
Musikveranstaltungen
Zusätzlich stehen in den Öffnungszeiten des „cafe contact“ eine Tischtennisplatte, ein Billardtisch, Kicker, Airhockey, eine Dartscheibe, Brett- und viele andere Spiele zur ständigen Verfügung, um für sich oder mit anderen ins Spiel zu kommen.
Besonders beliebt sind unsere regelmäßigen Freizeitfahrten. So geht es in den Winterferien traditionell zum Ski- und Snowboardfahren nach Tschechien, in den Osterferien in einen Freizeitpark und in den Sommerferien eine Woche in ein Ferienhaus im In- oder Ausland.
Außerdem bieten wir ein etabliertes Ferienprogramm „Ferien ohne Koffer“ in den Sommerferien, ein abwechslungsreiches Wochenangebot für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren mit Sport, Spiel, Gemeinschaft sowie Tagesausflügen an.
Das Erbe unseres Hauses
Als 1980 an eine politische Wende in Deutschland noch nicht zu denken war, hat die Ev. Kirche in Brandenburg a.d.H. einen damals mutigen Schritt unternommen und ihrem biblischen Auftrag entsprechend ein Haus für Menschen aller Herkunft und in schwierigen Lebenssituationen geöffnet. Was damals ganz und gar nicht im Interesse der DDR-Ideologie lag und deshalb von der Stasi gut beobachtet war, trägt heute den Charakter einer Pflichtaufgabe unseres Sozialstaates und wird seit 1990 staatlich mitverantwortet und mitfinanziert.
Vor der Wende war das cafe contact Schutzraum für politisch Oppositionelle, ehemalige Strafgefangene und Mitglieder der Homosexuellen-Selbsthilfegruppen. Heute finden Jugendliche aus allen gesellschaftlichen Schichten im cafe contact Raum für Entfaltung.
Als jedoch kurz nach der Wende beinahe die baupolizeiliche Schließung des sehr alten und denkmalgeschützten Hauses wegen seines schlechten Zustands drohte, hat der damalige Kreisjugendpfarrer und das Mitarbeitenden-Team des Jugend- und Arbeitslosen-Centrums sehr schnell ein Modellprojekt der Jugendberufshilfe entworfen, geplant und umgesetzt. Erstmalig im Land Brandenburg haben dabei von 1992 bis 1994 schwervermittelbare Jugendliche ohne Schul- und Berufsabschluss zusammen mit Fachfirmen dieses alte Haus vollständig saniert und zu einem wunderschönen Ort für Jugendliche entwickelt, sowie sich selbst zu Bauhelferinnen und - helfern qualifiziert.
Bis heute gibt es viele Menschen mit Sorgen. Zu oft bleiben sie damit allein. So sind aus den Gästen des cafe contact vor der Wende (politisch Oppositionelle, ehemalige Strafgefangene und Mitglieder der Homosexuellen-Selbsthilfegruppen) heute fast ausschließlich Jugendliche aus allen Gruppen und Gegenden geworden, die zur Freizeitgestaltung oder mit den unterschiedlichsten großen und kleinen Sorgen ins Haus kommen und die bunten Angebote nutzen.